Sternbilder wollte ich immer schon mal fotografieren. Aber der nächtliche Spechtelplatz ist weit entfernt und die Nächte dafür noch nicht lang genug. An einzelne Sternbilder vom Garten aus, hatte ich mich noch nie gewagt. So nahe leuchtet mein Arbeitgeber (ein Chemiewerk) vor der Haustüre, dass es mir schwer fällt zu glauben das der Himmel dunkel genug dafür ist.
Freundlicherweise waren die neuen Nachbarn bereit für ein paar Nächte ihre Gartenbeleuchtung abzuschalten (großer Dank). Sorry ihr armen Hasen, dass für euch ziemlich früh das Licht ausging, ihr habt ein paar Mohrrüben gut bei mir.
Da meine Gartensternwarte ein wenig rum zickt und meine schöne Kamera in Rauch aufgehen lies, musste die AstroTac ihren Schlummerschlaf beenden. Das Teil wollte ich immer schon mal benutzen. Das Einordnen funktionierte auf Anhieb und die Nikon machte mit einem 50/1.8 Objektiv bei Blende f/2.7 eine gute Arbeit. Um die Hauptsterne des Sternbildes etwas besser hervorzuheben benutzte ich dazu einen Cokin-Weichzeichner-Filter (P830). Klappte ganz gut.
Das Sternbild Lyra (Leier) war das Ziel, schön hoch im Zenit. 15 Aufnahmen je 30 Sekunden bei ISO1600. Dazu Darks, Flats und BIAS. Was soll ich sagen, alles lief wie geschmiert. Sogar den Ringnebel kann man ganz schwach erkennen. Das wird wiederholt.
Update: Ich hatte noch in der gleichen Nacht Aufnahmen vom Sternbild Cassiopeia gemacht. Es stand zu dieser Zeit ziemlich über meinem lichtdurchflutenden Chemiewerk. Die Bildbearbeitung war dadurch nicht so ganz einfach.
Das Sternbild Lyra (ohne Linien)
Das Sternbild Lyra (mit Linien)
Das Sternbild Cassiopeia
Das Sternbild Cassiopeia (mit Linien)