Mittwoch, Dezember 11, 2024

Dithern mit PHD und ImagesPlus

Wie schon in einem früheren Artikel erwähnt fehlen mir viele Grundkenntnisse in Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung. So habe ich beschlossen, das sich das dieses Jahr ändern wird. Goodbye schöne Bilder, willkommen harte Arbeit um Sachen, die man (ich) eigentlich gar nicht versteht.

Der Begriff Dithering ist einer davon. Mittlerweile ist die Einsicht weitverbreitet, dass das Teleskop zwischen Einzelaufnahmen immer etwas versetzt (denglish: gedithert) werden sollte, um Detektordefekte an der Kamera anschliessend besser herausrechnen zu können. Das Ergeniss sollen glattere Aufnahmen bei der späteren Bearbeitung werden. Bedeutet eigentlich, zu genaues Nachführen ist auch schlecht, da Licht immer auf die gleichen Pixel der Kamera fällt und Fehler sich nachher beim stacken aufsummieren. Besser wäre es, nach jeder Aufnahme den Leitstern um ein paar Pixel zu versetzen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten (und Programme) um das dithern umzusetzen. Also habe ich mir vorgenommen meinen Forscherdrang nachzugeben und werde versuchen einige Tests zu starten. Dabei sollen auch verschiedene Programme (sie sich im Laufe der Zeit bei mir angesammelt haben) ausprobiert werden.

Soweit so gut. PHD-Guiding hat sich bei mir als Standartguidingprogramm bewährt. Problemlos, stabil, effektiv. Was liegt also näher, als mit dem in der Astronomieszene beliebten Programm zu starten. Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten mit PHD zu dithern. Da ich zur Steuerung der Kamera in der Regel ImagesPlus Cameracontroll benutze, will mal damit beginnen.

Wichtig ist in PHD-Guiding die Option „Enable Server“ zu aktivieren. Man findet sie im Menü „Tools“:

 

 

Nachdem man dann in ImagesPlus die Aufnahmenserie eingegeben hat muss dort noch unter dem Punkt „Dither Setup“ die Verbindung zu PHD-Guiding und die Parameter eingeben. Bei meinen Test habe ich mit „XXXXXX“ gearbeitet (siehe Bild), aber es sit durchaus möglich (und sogar wahrscheinlich) das ein anderes Equipment andere Parameter benötigt. Beim Programmieren der Aufnahmeserie habe ich als Nachlaufzeit bei jeder Aufnahme 30 Sekunden eingegeben, da PHD natürlich Zeit benötigt zu den versetzten Guidingpunkt wieder den Guidingstern nachzuholen.

 

Nun kann man die Aufnahmenserie starten und alles läuft wie gewohnt:

 

 

Nun kommt’s. Nach jeder Aufnahme gibt die Software dem Guidingprogramm die Info „Ich bin fertig“ und PHD versetzt den Guidingpunkt um ein paar Pixel. Wichtig ist das der Guidingpunkt versetzt wird und nicht der Guidingstern. Das Guidingprogramm wird sonst den Stern wieder an die alte Stelle holen und man hätte den gleichen Zustand wie vorher. Erkennbar wir das an der Info „PHD Dither…“

 

 

Wenn PHD fertig ist, verschwindet die Info und nach der eingestellten Zeit wird die nächste Aufnahme gestartet. Ich habe das ganze einen ganzen Abend, über einen Zeitraum von 2 Stunden getestet. Klappte hervorragend.

 

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