Kalt und klar. So mag ich das. Nur geeignete Objekte fehlen und auf der Suche danach bin auf den Medusa Nebel gestoßen. So richtig hatte ich Nebel noch nie im Blick, da seine Flächenhelligkeit sehr gering ist und ich der Meinung war, hier im Ruhrgebiet ist er kein lohnendes Objekt.
Aber warum nicht. Für eine Farbkamera schien er mir überhaupt nicht geeignet, da er viel in der Wasserstofflinie und OIII-Line strahlt. Also schien fürs erste ein H-Alphafilter in 12 nm geeignet zu sein. Klar war auch, das eine lange Belichtungsreihe nötig sein würde. Um so mehr war ich überrascht das schon bei 20 Minuten der Nebel sichtbar durch kam. Insgesamt waren 200 Minuten Gesamtbelichtung möglich. Leider nur im der H-Alpha-Linie. Da muss ich nächstes Jahr dringend noch mal mit dem OIII-Filter ran.
Auch scheint sich der Fokus sich während der Aufnahme leider verschoben zu haben. Schade.
Der Medusa-Nebel ist ein planetarischer Nebel und 1500 Lichtjahre entfernt. Seine schlangenartigen Gasfilamente sollen an das Haar der Medusa erinnern.