Als Montierung dient bei mir ja eine Celestron CGE als Arbeitspferd und das macht sie eigentlich ganz gut. Das Kabelproblem ist ja ein bekanntes und viel diskutiertes Ärgernis und ich hatte ja schon mal in einem anderen Artikel darüber geschrieben.
Immer wieder liebäugelte ich mit einem Update der internen Software des Handcontrollers und das schon seit langer Zeit. Die im Internet und den gängigen Foren Meinungen dazu waren ziemlich zwiespältig und der Spruch „Never touch a running system“ gilt auch bei mir als feste Größe. Immer wieder war zu hören das das Update Schwierigkeiten verursachte (bis zum totalen Absturz), oder noch schlimmer das der Handcontroller anschließend völlig unbrauchbar war. Vor allem, wenn die Überspielung der Firmware durch Probleme bei der Übertragung unterbrochen wurde.
Die bei mir aktuelle Firmware war noch aus dem Jahre 2007 und die aktuellste und letzte Version war aus dem Jahre 2012. Kurz um, ich fand es war jetzt Zeit mal dem Spieltrieb nach zugeben und einen Versuch zu starten. Von der vorhanden auf eine aktuelle in einem Rutsch upzudaten schien mir unvernünftig, da ich Probleme mit der Kompatibilität aus dem Weg gehen wollte kam also nur ein Update von Version für Version in Frage. Auch das Onlineupdate wollte ich nicht nutzen, sondern die einzelnen Firmwareversionen offline aufspielen. Das erste Problem war dabei schon die Updatesoftware selbst, auf meinem Desktoprechner mit Windows 8 bekam ich sie überhaupt nicht zum laufen und auch der Rechner in der kleinen Sternwarte (mit Windows 7) verweigerte beharrlich die Zusammenarbeit. Gut das der Laptop noch mit Windows XP bestückt ist, das klappte ohne Probleme. Erstaunlich das man sich mit solchen Problemen noch herumärgern muss, das kann man nur mit einem Kopfschütteln hinnehmen. Da tun sich doch Abgründe in die amerikanische Programmierfähigkeit auf und da hinkt die Praxis Lichtjahre hinterher.
Ein ungutes Gefühl hatte ich schon, als ich den Button „Begin Programming“ drückte und das gespannte verfolgen des Fortschrittsbalken kostete einige Schweißtropfen.
Bis dann die erlösende Nachricht kam, Programmierung erfolgreich. Anschließend sollte man die Stromversorgung der Montierung trennen und neu starten um alles komplett abzuschließen. Nun musste jedesmal das dem Update die aktuellen Daten wie Standort und Zeit neu eingegeben werden und ein kleiner abschließender Test durch Anfahren der Sonne zeigte keine Probleme.
Das ganze machte ich glatte sechs Mal um endlich auf den aktuellen Stand zu kommen. Ein vollständiger Test steht noch aus, aber meine schlimmsten Befürchtungen haben sich erst mal nicht bewahrheitet. Es könnte sich gelohnt haben.