Dienstag, Oktober 15, 2024

Hatschi oder doch h & chi ?

Der Herbsturlaub ist da und ab geht die Sternenreise.

Nach der Anregung von Ralf (hier auf seiner Webseite) erinnerte ich mich an den Double Cluster, oder auch h & chi Perseus. Im Insiderkreis Kreis auch Christian’s Hatschi genannt (und wer die alten Geschichten verfolgt hat, weiß auch warum). Lange nicht mehr fotografisch versucht und natürlich geeignet  meinen Stand der Dinge in Bezug auf die Astrofotografie mal zu klären. Habe ich mich verbessert, oder besser gesagt, bin ich in meinem Alter noch lernfähig?

Der Abend war wie geschaffen. Durch die Erfahrung mit dem Dumbbellnebel, wusste ich ja, das Gerödel arbeitet am besten wenn ich nicht da bin. Da Mittwoch bei uns ja Tanzen anliegt, lag es natürlich nahe, vorher schön alles einzustellen und dann gemütlich die Frau auf der Tanzfläche herumwirbeln. Ganz so einfach war es dann doch nicht. Nach der Tanzstunde fiel mir sofort auf, das die Aufnahmen nicht perfekt waren. Die Kamera musste um 90° gedreht werden, um den Double-Cluster vernünftig aufs Bild zubekommen. Also alles abgebrochen, die Kamera gedreht und neu gestartet. Jetzt aber. Denkste. Nach zwei Aufnahmen kam mir das Bild in der Vorschau mehr als seltsam vor und eine genaue Betrachtung ergab: Unscharf. Beim drehen der Kamera hatte sich der Fokus verstellt. Also neu einstellen und ein dritter Neuanfang. Perfekt, 25 Aufnahmen eingestellt und sich gemütlich auf die Couch gelegt.

Pünktlich um 1 Uhr nachts waren alle Aufnahmen im Kasten und ich ab nach draußen zum abbauen und dann ins warme Bett. Ein Blick zum Himmel – wunderbar. Doch dann plötzlich – ein deutlich sichtbarer Meteor (in dem Fall nennt man das Bolide) mit langem Schweif, der dann in der Atmosphäre in unzählige Teile zerbarst. Was für ein Anblick und was für ein Zufall. Direkt in der Nähe der Plejaden.

Hm, Plejaden. Toll, die Frau steht auf die Plejaden. Warum nicht die Nacht verlängern und auch noch die Plejaden mitnehmen? Montierung eingestellt und 15 Aufnahmen in der Programmierung. Wird bis drei Uhr dauern. Egal, dafür ist der Urlaub doch da. Wieder zurück auf die Couch und ein Buch in die Hand.

3 Uhr. Die Aufnahmen dürften fertig sein, also raus zum abbauen (wieder einmal). Die Terrassentür aufgemacht. Ja, was ist das denn? Dick und fett das Sternbild Orion. Um diese Jahreszeit schon? Sieht das gut aus. Mann, mann, der Orionnebel wäre doch auch noch eine Reise wert. Nun gut, warum nicht. Bis fünf Uhr war alles erledigt. Ich auch, dazu eine triefnasse Sternenhütte (so lange war die noch nie auf gewesen). Jetzt aber alles zu und ab ins Bett, der Große kommt um fünf von der Nachtschicht, der bekommt einen Schock wenn der alte Herr noch auf ist.

Es war herrlich. Zeit für einen Vergleich mit einer alten Aufbahme (hier aus dem Jahre 2008). Zuerst die neue Aufnahme und darunter die ältere. Möge jeder sein Urteil selber fällen:

 

h & chi

 

 

Double Cluster 2008

 

 

 

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